
© Collegium 1704
About this Concert
Wenige Tage vor dem kalendarischen Frühlingsbeginn begibt sich die CAMERATA unter der Leitung des tschechischen Dirigenten Václav Luks auf eine Zeitreise nach Prag in die dort Ende 18./Anfang 19. Jahrhundert blühende Musikszene. So erlebte der in Wien ständig um Anerkennung ringende Mozart in der böhmischen Hauptstadt bei seinen drei Aufenthalten seine glücklichsten Tage als Musiker. Im Prager Orchester fand er einen exzellenten Klangkörper vor, mit dem er auch seine hochkomplexe, dreisätzige Symphonie D-Dur KV 504 erfolgreich aufführen konnte, die laut dem Musikchronisten F. X. Niemetschek »so einen feurigen Gang« habe.
Die Böhmen hatten auch selber hervorragende Komponisten, wie etwa den in Mozarts Sterbejahr geborenen und so wie dieser schon als Mittdreißiger abberufenen J. V. Voříšek, dessen einzige Symphonie in ihrer nicht minder »feurigen« Energie und farbenreichen Instrumentierung einen »böhmischen Beethoven« spüren lässt. CAMERATA-Publikumsliebling François Leleux wird außerdem das romantische, reizende Oboen-Concertino des Pragers J. W. Kalliwoda mit seiner hörnerschallenden Einleitung spielen.
Konzerteinführung mit Rainer Lepuschitz jeweils 30 Minuten vor Konzertbeginn im Wiener Saal.