© Moritz Wizany
Zum Konzert
Alle Protagonisten in diesem CAMERATA-Projekt, die drei Komponisten, der Pianist und der Dirigent, haben schon im Kindes- und Jugendalter ihr enormes musikalisches Talent entfaltet: das Salzburger »Wunderkind« Mozart, der »spanische Mozart« Arriaga, der schon im Knabenalter komponierte und als Geiger reüssierte, der Bonner Beethoven, der mit 7 Jahren als Pianist öffentlich debütierte und mit 12 seine ersten Kompositionen schrieb, der japanische Pianist Mao Fujita, der seit seinem 3. Lebensjahr Klavier spielt und mit 12 seinen ersten internationalen Wettbewerbssieg feierte, und der Regensburger Oscar Jockel, der schon als Domspatz ein breites Repertoire von Palestrina bis Mendelssohn sang und heute mit noch nicht 30 Jahren am Dirigenten- wie am Komponistenpult versiert ist und in beiden Metiers längst international Fuß gefasst hat.
Nun leitet der ehemalige Mozarteum-Student ein Programm mit dem Marsch aus Beethovens für seinen großen Bonner Förderer Graf Waldstein mit knapp 20 Jahren komponierter Musik zu einem »karakteristischen Ballet in altdeutscher Tracht« ein. Um dann mit der CAMERATA den heute 25-jährigen japanischen Ausnahmepianisten Mao Fujita, der eine besonders innige Verbindung zur Musik Mozarts hat, in dessen entrücktem letzten Klavierkonzert zu begleiten: Ein »Artikulationswunder« nannte »NDR Kultur« Fujita in seinem Mozartspiel.
Der auf den Tag genau 50 Jahre nach Mozart geborene Juan Crisostomo de Arriaga wurde so wie sein Salzburger »Namensvetter« (Mozarts erste beide Taufnamen sind auch Joannes Chrysostomos) schon als ganz Junger in seinem außergewöhnlichen musikalischen Talent gefördert, das zu entfalten er aber nur wenige Jahre Zeit hatte. Von dem 20-jährig in Paris an Tuberkulose verstorbenen Arriaga sind neben einer Oper und drei Streichquartetten auch eine grandiose D-Dur-Symphonie erhalten, mit der nun Jockel und die CAMERATA den Beweis antreten werden, dass der junge Spanier schon auf der Höhe Beethovens komponierte!