Saisonkonzert 3 - Ombra e Luce - Sreten Manojlovic, Dorothee Oberlinger

Sunday, 12.01. | 11:00

Saisonkonzert 3 - Ombra e Luce - Sreten Manojlovic, Dorothee Oberlinger

Großer Saal der Stiftung Mozarteum
Salzburg, AT

Kategorie 182,-
Kategorie 269,-
Kategorie 356,-
Kategorie 443,-
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Kategorie 614,-

Zum Konzert

Am Anfang ist das Chaos. Mit den ersten Zwölftonakkorden, drei Jahrhunderte vor Schönberg, verursachte der Franzose Jean-Féry Rebel einst in seiner Ballettmusik »Les Élémens« einen musikalischen Urknall. Aus ihm heraus wagen sich Dorothee Oberlinger, die »Primadonna assoluta« der Blockflöte, gemeinsam mit dem »Basso profondo« Sreten Manojlovic und der diesmal zum barocken Repertoire ihrer Gründungszeit zurückkehrenden CAMERATA in Schattenreiche der Welt, um von dort aus wiederum den Weg ins Licht zu finden.


Da misst Manojlovic zunächst einmal als Zyklop Polyphem in Händels italienischer Version von Ovids Geschichte »Acis und Galathea« die Reiche der Dunkelheit bis in ihre tiefsten Tiefen aus, ehe er in rasendes Begehren der Nymphe Acis ausbricht – nunmehr in Händels englischsprachiger Vertonung. Dazwischen lugt Oberlinger mit einem für Blockflöte umgearbeiteten Orgelkonzert Händels schon einmal in lichtere Sphären, wo sie sich vollends mit einer Version von John Cages »Dream« hinträumt.


Doch dann geht’s wieder zurück in die Nacht, die Oberlinger und die CAMERATA mit Concerti Vivaldis in stimmungsvollen Harmonien und vitalen Melodien ausleuchten. Mit der Ciacona aus der 1673 in Salzburg komponierten »Nachtwächter«-Serenade Heinrich Ignaz Franz Bibers ruft die CAMERATA die Nacht aus: »die Instrumenta werden alle ohne Bogen gespielt wie auf der Lauten …, nemblich die geigen unter die Armen.« Wie halt einst in Salzburgs Nächten auf den Straßen musiziert wurde, und nicht nur hier. So erklingt auch ein Aufmarsch aus Boccherinis in Madrid aufgezeichneter »Musica notturna«. Sreten Manojlovic schlingt Morpheus’ Arme um die Einschlafenden in Lullys lyrischer Tragödie »Atys« und beschwört mit einer Schattenarie nächtliche Geister der Artussage aus Purcells Semi-Oper »King Arthur«.


Aus England kam auch eine Melodie, über die der niederländische Flötenmeister Jacob van Eyck Variationen in seinem »Fluyten Lust-hof« komponierte. Da wird Oberlinger zur Nachtigall.

Programm

J. F. Rebel

Les Élémens

Georg Friedrich Händel

Fra l'ombre e gl'orrori aus "Aci, Galatea e Polifermo"

Georg Friedrich Händel

Konzert für Orgel und Orchester F-Dur (Fassung für Blockflöte & Streicher)

Georg Friedrich Händel

I rage, I melt, I burn. O ruddier than ther cherry. Arie aus "Acis und Galatea

John Cage

Dream für Violoncello und Laute

Antonio Vivaldi

"La notte" Konzert für Flöte und Orchester g-Moll RV 439

Konstantia Gourzi

Saâ (Der Schneeleopard)

Heinrich Ignaz Biber

Ciacona "Nachtwächter" aus der Serenada à cinque A 877a

Jean Baptiste Lully

Dormons, dormons tous, Scène 4 aus "Atys"

Luigi Boccherini

Quintetto per archi Nr. 60 (La musica notturna delle strade di Madrid)

Henry Purcell

What power art thou? (The cold song) aus "King Arthur, or The British Worthy"

Jacob van Eyck

Engles Nachtigaeltje

Antonio Vivaldi

Konzert für Flautino Nr. 11 C-Dur Op. 44 RV 443

Besetzung

D O

Dorothee Oberlinger

Blockflöte & Leitung

S M

Sreten Manojlovic

Bass

CS

CAMERATA Salzburg

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